11 - Holländer Galerie Mühle

Als der Chronist Hartwig Friedrich Wiese dieses Panoramabild von Schönkirchen zeichnete, gab es die Mühle noch nicht, sie wurde erst 1886 gebaut. Neben der Kirche rechts die Alte Schule, dann das Gehöft von Wiese und ganz am Ende rechts das Alte Pastorat (Schautafel 3) mit den beiden Scheunen.

Das Bild von 1931 prägte die historische Ansicht des alten Schönkirchens. Es gab im Wesentlichen nur die Bebauung in der Mühlenstraße, Dorfstraße (Schautafeln 6 und 9) und rund um den Dorfteich (Schautafeln 1, 2, 3, 5 und 6). Das Augustental war noch unbebaut. Dominant in den Bildern von Schönkirchen waren damals immer die Kirche und die Mühle.

Das Bild von 1925 entstand auf dem Smucks-Barg (Chronist Wiese: schöne schlanke Höhe). Es gab damals einen Feldweg in der Verlängerung rechts von der Hörn bis zur heutigen Pumpstation bei der Bahnunterführung auf dem Weg nach Oppendorf, den Oppendorfer Kirchenweg. Im Winter war es der große Rodelberg, die Abfahrt ging immer in Richtung des heutigen Tennis- und Sportgeländes. Auch hier im Bild dominieren die Mühle, die Trafostation, die Kirche und die Alte Schule.

Auch die Mühle, hier 1925 vom Augustental aus gesehen, wurde zum Postkartenmotiv. Es gab nun schon den ersten Anbau an der Mühle. Das Mühlengelände zum Augustental hin und zur Mühlenstraße war bis auf das Haus von August Lohmann, eine kleine Hökerei, noch unbebaut.

Eine colorierte Postkarte aus dem Jahr 1920 von der Mühlenstraße aus gesehen mit dem ersten Anbau auf dem sonst noch unbebauten Mühlengelände. Die Anhöhe auf dem Mühlenhügel zum Augustental hin wurde im Winter von vielen Kindern als Rodelberg genutzt.

Zu dem Mühlenbetrieb gehörte in den 20er und 30er Jahren immer ein Pferdegespann, eine Kuh und sehr viel Kleinvieh. Ab 1950 belieferte Paul Stoltenberg mit drei Pferdegespannen und jeweils 25 Doppelzentnern Mehl die Bäckereien rund um Kiel und im Kreis Plön. Bald danach wurden die Pferdefuhrwerke durch LKW und Kleintransporter ersetzt.